Eine Teslaspule ist so ziemlich das beliebteste Projekt unter Hochspannungsbastlern. Geritten von mehr Faszination als Wissen wickelte ich also irgendwann 2015 eine Kleine Sekundärspule, mit dem Plan eine SSTC (Solid State Tesla Coil) zu bauen. Eine Drehmaschine mit einer leeren Spritze im Werkzeughalter und aktiviertem Vorschub ist übrigens eine ideale Wickelmaschine!
Dem unerfahrenen Ich offenbarte sich jedoch relativ schnell, dass eine SSTC mehr Schaltungsaufwand ist als damals vermutet, und dass eine kleine Spule eine hohe Resonanzfrequenz bedeutet. (laut Raacke rechnerisch etwa 1,5MHz). Also lag die Spule relativ lange ungenutzt rum.
Ende 2015 entdeckte ich das Projekt dann wieder und entschloss mich dazu, ne kleine SGTC zu bauen. Ich hatte schon länger nichts mehr gebastelt, also war ein einfach zu erreichendes Erfolgserlebnis von Nöten *grins*. Die Hochspannung kam aus einem kleinen, vergossenen Trafo für Laserdrucker-Hochspannung, welcher mit einem NE555 und einem Leistungstransistor aus der Restekiste im Sperrwandlerbetrieb befeuert wurde. Zur Stromversorgung reichten 2 parallele 18650-Lithiumzellen, perfekt für den Tesla-Betrieb unterwegs!
Die Innereien wurden schnell in ein altes Conrad-Gehäuse zusammengekleistert, der Bastlergeist verlangte nach schnellen Ergebnissen :P
...Außen hui, innen, naja...
...und schon war die SGTC für den Tischbetrieb mit ca. 25cm Gesamthöhe fertig. Den Topload stellte eine Alukugel aus einer alten Kugelbahn.
Im Dunkeln sind schon ab einer Nähe von 3cm Entladungen erkennbar.
Auch Versuche mit Glühlampen brachten schöne Entladungen:
Bonus: Chistbaumschmücken emfand ich schon lange als ein leidiges Geschäft, also wurde für die einsamen Weihnachtsfeiertage 2020 kurzerhand ein Plasmabäumchen gefrickelt:
Wenn da mal keine Weihnachtsstimmung aufkommt!